Geschichte
Das Kassianeum, ein Gebäude mit Geschichte
Vom Heim zum Jugendhaus: Das Kassianeum hat viel zu erzählen. Das Gebäude neben dem Kreuzgang wurde im Jahr 1756 als Heim für Brixner Domschüler errichtet, "welche im Chor den gesanglichen Dienst versehen". Als Namensgeber wählte man den heiligen Kassian, den Patron der Diözese Bozen-Brixen und Bischof von Imola. Der Legende nach war Kassian der erste Bischof von Säben. Er starb 304 als Märtyer. Noch heute findet in Brixen am "Kassiansonntag", dem 2. Sonntag nach Ostern, zu Ehren des Heiligen die traditionelle Kassiansprozession durch die Altstadt statt. Seit 300 Jahren führt man dabei eine Reliquie des Heiligen Kassian mit, die im Brixner Dom aufbewahrt wird. Um 1600 beherbergte das Kassianeum das Brixner Priesterseminar. Im Jahr 1808 wurde es von den Bayern in ein königliches Erziehungsinstitut umgewandelt, ein Jahr darauf diente es als Kaserne.
1835 wurde das Kassianeum neu organisiert und bis zum Jahr 1983 als Schülerheim geführt. Das Land Südtirol mietete Mitte der 1980-er Jahre die denkmalgeschützten Räumlichkeiten an und baute diese um. Die Führung des Kassianeum übertrug man an den gleichnamigen Verein: Es entstand das Jugendhaus Kassianeum mit dem Bildungszentrum Jukas, dem Jugendzentrum juze kass und der Jugendherberge Brixen.